Donnerstag, November 18, 2010

Hinter dem Horizont ...

Ich musste vorhin am eine 8 Jahre alte E-Mail denken...
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Irgendwie war es doch nicht schlecht, dass ich dann noch warten musste. Ich war dann schonmal alleine nach unten gegangen und habe gewartet. Und da habe ich meinen Gefühlen ( sprich Tränen ) freien Lauf gelassen...........

Bin froh, dass Du sie raus gelassen hast. Hoffe, dass da ein bisschen der Druck nachgelassen hat. Hey, Du darfst traurig sein darüber, dass ich weggehe. Ich selbst bin gerade erstaunlich ruhig darüber. Weiß aber auch, dass diese Ruhe nicht aus mir kommt, dafür bin ich nicht der Typ. Sehe sie als ein Geschenk an.

In dem Moment ist mir vieles durch den Kopf gegangen. Was das für mich bedeutet, wie ich damit umgehen soll, warum mich das so beschäftigt, was Du mir bedeutest!
- Irgendwie hat sich ein Bild in meinem Kopf geformt:

Ich habe uns mit Segelschiffen verglichen.
Du hast mich / mein Segelschiff ausgerüstet und den Kurs gezeigt, dann sind wir eine Zeitlang nebeneinander gesegelt und Du hast in dieser Zeit mir viele Tipps gegeben. Nun trennen sich die Schiffe; ich muss das Schiff alleine in der Hand haben und kann Tipps von Dir nur noch per Funk bekommen.
=> Wahrscheinlich ist dieses Bild nicht 100%ig zutreffend, da die Komponente Gott nicht auftaucht. ( Höchstens als Ziel, das
Hinter dem Horizont liegt und unsere Segelschiffe diesem Ziel zusteuern ).Vielleicht gibt es auch noch mehr Dinge die nicht stimmen. Aber so ähnlich habe ich mich Gefühlt......

Glaube schon, dass das Bild passt. Und zu Gott: Ich glaube, der war mehr dabei als Du und ich ahnen. Manches mal war ER es sicher, der die Tipps gegeben hat und sie nur durch mich kommuniziert hat. Mich gebraucht hat. Und um im Bild des Segelschiffes zu bleiben: Es gibt ein schon etwas älteres Lied mit dem Titel: "Du bist der Wind in meinen Segeln". Ich habe Dich vielleicht mit auf Kurs gebracht, aber den Wind, den habe ich nicht gemacht. Mein Schiff dreht jetzt ab auf einem anderen Weg Richtung Horizont. Aber ich bin mir sicher, dass sich unsere Wege noch mehrfach kreuzen werden. Auch wenn ich etwas eingeschränkter im Kreuzen sein werde: Du bist herzlich eingeladen, mal bei mir aufzukreuzen, die Segel so zu setzen, dass Du dort ankommst. Und da sind noch andere Schiffe unterwegs, die sicherlich mal beidrehen werden und Dich vielleicht mal in Schlepp nehmen, wenn es nötig ist.

Einzig ( ? ) mit den Gedanken bin ich bei Dir.

… Mein Blick ist gerade mehr nach vorne gerichtet, da muss ich Dir Recht geben. Ich freue mich darauf, bin sone Mischung aus neugierig und unsicher, aber gewiss, dass ich nicht alleine unterwegs sein werde. Und genauso wirst Du weitergehen, in Begleitung unseres wunderbaren Gottes. ER wird Dich jetzt auch durchtragen, ganz sicher. Hey, Clemens, Traurigkeit und Weinen ist keine Schande, das hat Jesus auch getan. Ich weiß, dass das schwer ist, was ich gerade schreibe, aber: Wenn Du zurückblickst, sei nicht traurig um das, was Du verloren hast, sondern dankbar für das, was Du haben durftest. Ich glaube, man kann darin Gottes Wirken überall erkennen, auf sehr unterschiedliche Art und Weise....

Das Leben wird weitergehen, vielleicht anders aber es wird weitergehen, ganz gewiss !!!
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Dies Bild "Hinter dem Horizont" werden wir uns wieder sehen,
hatte ich vorhin auch.
Ich habe das Gefühl, dass ich einen neuen Kurs einschlagen werde und - jetzt erstmal- die offene See vor mir liegt:
-Was werde ich erleben?
-Wem begene ich?
-Wohin triebt mich der Wind?

Ich würde mir wünschen, dass ich die anderen Segler ( Menschen ), deren Kurs ich so nicht weiter folge, wieder treffe.
Dort, hinter dem Horizont!!!!
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Grüße & Segen
*JC